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Es ist immer noch Platz nach unten

Ich re-poste (Neudeutsch!) meinen Eintrag Ein Blick in die deutsche Gruppenseele aus gegebenem Anlass. Bitte herunterscrollen und das lange Addendum lesen.

Danke!
Das Erbe des Wolfes lässt uns nicht los.

Jeder, der die öffentliche Auseinandersetzung über die Wiederansiedlung des Wolfes in Internet und Medien verfolgt, muss an der Unsachlichkeit der Diskussion verzweifeln. In West- und Mitteleuropa wurde der Wolf nach endlosen Konflikten mit der Bevölkerung am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts weitgehend vertrieben. Wolfsunterstützer behaupten nun, dass unsere Altvorderen nur einen Sündenbock brauchten und dass durch Wölfe verursachtes Menschenleid ins Reich der Fabel verwiesen werden könne. Auch, dass wir uns von Ammenmärchen wie "Rotkäppchen" Angst machen ließen.

Tatsächlich ist es umgekehrt. Volksmärchen wie Rotkäppchen geben die sehr realen Ängste, Nöte und Wünsche der Menschen von damals wieder, eine Form der Psychotherapie, bevor es Psychotherapie gab, sozusagen. Im internationalen Vergleich kann man sehen, dass gleiche Motive in unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen immer wieder auftauchen. Da dies manchmal nicht mit gegenseitiger Beeinflussung zu erklären ist, wird als Erklärungsansatz häufig die von Carl Gustav Jung entwickelte sogenannte Archetypenlehre herangezogen. Hiernach verfügt die Menschheit über ein Kollektives Unbewusstes mit einem Vorrat bestimmter gemeinsamer Vorstellungen, z.B. die immer wiederkehrenden bösen Stiefmütter oder die missgünstigen Schwestern, die ausgesetzten Kinder, aber auch die glanzvolle Heirat, oder eben wilde Tiere, meist Wolf oder Bär.

Tatsächlich gibt es zahlreiche Quellen, die die Ängste unserer Vorfahren nachvollziehbar machen. Dabei muss man sich hüten, in eine anthropomorphe Denkweise zu verfallen. Es geht nicht um "Gut" oder "Böse", der Wolf ist ein Tier und handelt instinktiv. Er kennt derartige Begriffe nicht. Es geht vielmehr darum, dass Wölfe den Menschen in der Vergangenheit so geschadet haben, dass ein Leben nebeneinander nicht mehr möglich war.

Der norwegische Wildbiologe J.D.C. Linnell hat 2002 die Übergriffe auf Menschen in Skandinavien in den letzten 300 Jahren untersucht und sich auf die tödlichen Angriffe konzentriert. In den Ländern Finnland, Schweden und Norwegen sind 94 Todesfälle belegt, die meisten Opfer waren Kinder. Bei diesen Zahlen muss man von der Untergrenze ausgehen, weil, wie Linnell selbst zugibt, etliche Quellen als sogenannte "unbestätigte" Überlieferungen von den Wissenschaftlern verworfen wurden, was nahelegt, dass die Biologen Historiker in ihre Forschungen hätten einbeziehen sollen.

Der französische Agrarhistoriker Jean-Marc Moriceau hat die historischen Quellen in Frankreich ausgewertet und Daten über Wolfsangriffe erstellt.

Die hohe Zahl von mehreren Tausend Wolfsopfern zwischen 1580 und 1830 in Frankreich lässt Raum für Spekulation über die Gründe. Die häufigen Kriege mögen ein Grund sein, denn Kriegs- und Notzeiten waren dem Wolf immer zuträglich.

Historische Quellen zu Wölfen in Kriegszeiten: https://de.wikisource.org/wiki/Kriege_und_Raubtiere

Forstmeister a.D. Helmut Mattke führt in seiner Abhandlung "Auf uralten Wolfspässen" (Sammelband Nord-deutsche Forst-und Jagdgeschichte, WAGE-Verlag, 2000) auf der Grundlage von amtlichen Statistiken ab dem 18. Jahrhundert bis heute, sowohl nachgewiesene Fälle von menschlichen Opfern, als auch die hohen Haus- und Weidetierverluste in Europa auf, z.B. betrugen die Tierverluste allein im Jahr 1823 im Baltikum/Livland: 15.182 Schafe, 4.190 Schweine, 3.270 Ziegen, 1.807 Rinder, 1.841 Pferde, 1.873 Gänse und 713 Hunde.

Viele weitere Beispiele mit beträchtlichen Zahlen reichen bis in die 1970er Jahre der Gegenwart. Nach der Zurückdrängung der Wölfe in Westeuropa sank die Zahl der menschlichen Opfer bis auf wenige Fälle.

Je mehr man sich in diese Zahlen vertieft, je rätselhafter werden die Motive der Wolfapologeten und vor allem deren Aggressivität. (Tatsächlich wurde der Verfasserin dieser Zeilen auf einer Seite im Internet für die Publizierung von faktisch korrektem Zahlenmaterial Prügel angedroht.) Warum regt sich niemand darüber auf, dass das Wisent, im Gegensatz zum Wolf, tatsächlich kurz vor dem Aussterben steht? Warum nicht über die Bilder von gerissenen oder - schlimmer - lebend angefressenen Schafen, Rindern oder Pferden? Auch Hunde wurden schon gerissen. Allzu viele Schäfer haben bereits aufgegeben und Rinderhalter von der - tierfreundlichen - Weidehaltung Abstand nehmen müssen.

NiedersächsicheWeidetierhalter legen tote Tiere vor den Landtag ab. Quelle: Agrarheute.

Mai 2018: Mehr als 40 Schafe im Schwarzwald getötet.
Nein, mit anderen Kreaturen hat man kein Mitleid. Die Legende vom schnell mit Kehlbiss tötenden Wolf ist eben das - eine Legende und die Forderung nach Herdenschutzhunden ist zynisch in ihrer Realitätsferne. Diejenigen, die effektiv wären, wären wiederum eine Gefahr in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft - das sind keine Bählämmer - von den untragbaren finanziellen Belastungen für die Tierhalter einmal abgesehen. Es ist ja auch schon eine lukrative "Herdenschutzhund"-Nachzuchtindindustrie entstanden. Gutes zu tun und dabei noch zu verdienen wird ja immer wieder gerne genommen.

Kalb - kein Kehlbiss.

Hund - zweifelhafter Kehlbiss.

Reh - kein Kehlbiss.

Esel. Und nein, Mitleid hat man nicht.

Esel, heißt es in gewissen Kreisen, vermögen die Schafe vor Wolfsangriffen zu schützen.
Sie werden gerne so dem Götzen Wolf geopfert.
Ich enthalte mich eines weiteren Kommentars, Kinder könnten hier mitlesen.

Wieso das alles von den Wolfsfreunden bestenfalls ignoriert, schlimmstenfalls geleugnet wird, darüber kann man nur spekulieren. Die meisten von ihnen dürften auch "Naturschützer" sein, aber auch Schutz und Erhaltung der Deiche durch Schafe oder der Almen, die ohne Weidetiere verkarsten würden, geht ihnen an ihrem grünokologischen Hintern vorbei.

Fest steht, es gibt für sie Tiere erster und Tiere zweiter Klasse. Immer wieder findet sich auch das Mantra vom Menschen, der "das schlimmste Raubtier" sei. Ist es verständlich, dass ich diesen Leuten dann einen Moment lang wünsche, dass sie sich in einer Steinzeithöhle wiederfinden mögen, ohne Bildung, ohne Kultur, ohne Architektur, ohne Musik oder Malerei, ohne Philosophie und Literatur und vor allem ohne Hygiene und medizinische Versorgung?

Darauf antwortet die Biologin Eva Nessenius mir:
"Das erste, was sie sehr bald tun würden, wäre das, was die Steinzeitmenschen auch getan haben: Die Raubtiere so bejagen, dass sie nicht in die Nähe ihrer Wohnhöhlen kommen."
Genau! Womit wir es hier zu tun haben ist - auch - Wohlstandsverwahrlosung.

Stefan Fügner gibt dem Ganzen in seinem Jagdblog folgende Interpretation:
Der Misanthrop ist in der Regel ein schwacher Mensch ohne großes Durchsetzungsvermögen. Er macht für seine Ausgrenzung und das Gefühl des Alleingelassenseins immer seine Mitmenschen verantwortlich, aber nie sich selber. Er sucht als schwacher Mensch Verbündete, die ihm helfen, sich von dem erlittenen Leid zu befreien. Genau diese Charaktereigenschaften hat der Wolf:

Im Wolf vereinen sich alle Charaktereigenschaften, die dem Misanthrop fehlen und für die er sein gesellschaftliches Scheitern verantwortlich macht. Der Wolf ist aus seiner Sicht stark, wild, frei, klug, rücksichtslos, durchsetzungswillig und -rächt sich nun für sein durch den Menschen erlittenes Unrecht. Für den Misanthropen ein geradezu idealer Verbündeter und ein Vorbild gegen die verhassten Mitmenschen! Mit Tier und Naturschutz hat das alles sehr wenig zu tun.
Werden diese Leute Verantwortung übernehmen, wenn die zweifellos hochintelligenten Wölfe, die schon lange gelernt haben, dass ihnen bei uns mangels Jagddruck nichts passiert, irgendwann auch einsehen, dass es einfacher ist, ein Kind vom Fahrrad zu holen, anstatt Wild nachzuhetzen oder einen hohen Weidezaun zu überwinden?

Ich bezweifle es.



Für das weitere Zahlenmaterial: https://www.wolf-nein-danke.de

Addendum:
Der Bund der Steuerzahler in Deutschland e.V.  berichtet auf seiner Webseite:
Ein Krankenwagen für Wölfe

Hannover. Der Wolf ist zurück in Teilen Niedersachsens. Schon im Juli 2015 nahm daher offiziell das Wolfsbüro seinen Dienst beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf. Landesweit dienen seitdem eigens berufene Wolfsberater als ehrenamtliche Ansprechpartner für Tierhalter, Jäger sowie interessierte Bürger. Sie erfassen zudem die örtlichen Wolfssichtungen, um die Ausbreitung der Tiere genau im Blick zu haben. Dazu gehört auch die Aufnahme von Verkehrsunfällen, bei denen eines der unter Naturschutz stehenden Tiere zu Schaden gekommen ist.

Um die Arbeit der Wolfsberater noch weitreichender zu unterstützen, nahm die Region Hannover im Januar 2017 einen bundesweit bis heute einmaligen Spezialanhänger in Betrieb, mit dem die bei einem Unfall verletzten Wölfe zur weiteren Versorgung abtransportiert werden können.

Um dabei Mensch und Tier zu schützen, wurde das auf einem Hundeanhänger basierende Fahrzeug speziell an seine Aufgabe angepasst. Der Anhänger verfügt über wildtiersichere Innenwände, ein Transportbrett mit Fixiergurten, Stabschlingen und Netze zum Einfangen der Tiere, Bissschutzhandschuhe, einen Maulkorb und sogar eine Heizdecke für die verletzten Tiere. Um die Verkehrssicherheit an der Unfallstelle zu gewährleisten, ist der Anhänger zudem mit verschiedenen Beleuchtungseinrichtungen versehen. Diese Spezialanfertigung hat seinen Preis: Fast 11.000 Euro hat die Region Hannover für den Anhänger ausgegeben. Sie wollte ihn bei Bedarf auch den Nachbarlandkreisen Celle, Nienburg und Heidekreis zur Verfügung stellen.

Genutzt wurde der Anhänger seit seiner Anschaffung allerdings kein einziges Mal, da es keine Einsatzmöglichkeiten gibt. So kam es in der Region seit Inbetriebnahme lediglich zu zwei Unfällen. In beiden Fällen kam der Wolf bei dem Unfall zu Tode. Auch in den Nachbarlandkreisen gab es kein Ereignis, bei dem der Anhänger von Nutzen gewesen wäre.

Der fehlende Bedarf hat sich dabei schon vor der Anschaffung abgezeichnet. In den zwei Jahren vor der Anschaffung dokumentiert der NLWKN lediglich einen einzigen tödlich verunglückten Wolf in der Region Hannover. Über die geringe Anzahl von Unfällen darf sich der Wolfsfreund durchaus freuen, ärgern kann sich hingegen der Steuerzahler. Er hat 11.000 Euro für die Anschaffung eines Spezialanhängers bezahlt, von dem bereits im Vorhinein klar war, dass er kaum zum Einsatz kommen würde.


Foto: Marcus Prell
Der BDST konzentriert sich - verständlicherweise - allein auf den finanziellen Aspekt. Ich fühle mich dadurch allerdings in meiner ethisch-moralisch begründeten Sicht bestätigt.

Nichts symbolisiert den Abgrund, in den unsere Gesellschaft geraten ist, pointierter als DAS! Kinder sterben, weil Intensivstationen mangels Geldes unterbesetzt sind, aber die Stimmen der Wolfsfreunde sind halt wichtiger für die Politik. Tote Menschen können ja nicht mehr wählen.

Es beweist auch meine Theorie, dass es für diese "Tierfreunde" Kreaturen erster und zweiter Klasse gibt (der Mensch gehört eh nicht in den Rang der "Kreaturen"). Warum kein "Krankenwagen" für Rotwild, für Sauen, für Rehe? Geld ist ja offenbar genug da.

Dazu kommt noch, dass dem Wolf damit kein Gefallen getan wird. Ich mag mir nicht ausmalen, welchen Stress eine solche Prozedur für ein wildes Tier bedeuten würde. Der Wolf, ein Tier, weiß nichts von seinem Tod. Es wäre FÜR IHN viel gnädiger, ihn zu erlösen. Es zeigt auch, was für ein Wahnsinn diese Wiederansiedlung ist. In einem dichtbesiedelten Land mit einer engen Verkehrsinfrastruktur MUSS doch dauernd einer totgefahren werden. Ich gehöre nicht zu der Fraktion, die auf den Gräbern der toten Wölfe tanzt. Mir zerreißt es das Herz, mir tut jeder totgefahrene Wolf, der leiden musste, leid. Er konnte nichts dazu. Aber ich bin ja auch kein "Tierfreund".

Die Zukunft des Mainstream-Journalismus

Auf Facebook tobt derzeit ein Artikel, den eine Gestalt namens Hengameh Yaghoobifarah für die taz verfasst hat. Geschmerzte Aufschreie. Rassismus! Islam! Undankbarkeit gegenbüber der Kultur, die sie nährt!

Alles richtig.

Aber in einem hat sie recht. Die Deutschen sind selbst schuld. Ein Symptom dafür ist, dass so ein abgrundtief verkommener und - schlimmer - unintelligenter und stilistisch kaum auf Mittelstufenniveau stehender Dreck von ihnen publiziert und in weiten Kreisen goutiert wird.

Damit ist auch schon alles darüber gesagt.

Mich interessiert ein anderer Aspekt, denn unsere Autorin ist recht umtriebig in eben der Medienlandschaft, die das menschliche Zusammenleben seit geraumer Zeit freier, ungezwungener, friedlicher, freundlicher, liebevoller, naja, eben menschlicher macht. Tatsächlich ist sie eine Institution in den untersten Jauchegruben der gar nicht mehr so alternativen und garnicht mehr so sub Kultur.



Ich bin unlängst scharf dafür angegriffen worden, weil ich mich über das Äußere einer anderen Hassprediger_in lustig gemacht hatte. Unterste Schublade. Ja, das kann man so sehen. Ich bin aber der Meinung, dass das Äußere, wie man sich präsentiert, wie man wahrgenommen werden möchte und letztlich auch, wie man aus der Wäsche schaut, sehr wohl etwas mit der Person zu tun hat.

Und daher sage ich ganz ungeniert, dass mir selten eine auch äußerlich derart abstoßende Gestalt über den Weg gelaufen ist, wie diese ekelerregende Lesbe genderfluide Erscheinung. Das verwundert, sollte meine Theorie über Aussehen und Persönlichkeit richtig sein, allerdings nicht allzusehr.

Was also macht die schicke und kesse Hengameh, wenn Sie nicht ihren Hass in die taz 'reinreihert? Nun, sie hat unlängst das erste "Queer-Fashion-Blog" Deutschlands gegründet. Bei Queer Vanity (kein Link) stellt sie Frauen vor, die sich stylisch [Wer mich kennt, weiß, dass ich Leute, die dieses Wort benutzen, mit einer ledergebundenen Erstausgabe von Eduard Engels "Deutsche Stilkunst" totgeschlagen sehen möchte] kleiden, aber nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen. Bislang dominieren schlanke, weiße Frauen die Modewelt, und das ist auch gut so. Hengameh will das jetzt ändern.


Sie springt damit auf den Musikwagen der aus Amerika zu uns überschwabbelnden (pun intended) "fat acceptance"-Bewegung.
"Subkulturästhetiken, alternative Trends und Mode als Widerstand werden in vielen feministischen Räumen kaum beachtet. Für mich als dicke person of color ist es ermächtigend, etwas zu tragen, in dem ich das Gefühl habe, mich ausdrücken zu können"... 
meint "sassyheng" (so tritt sie in völliger Fehleinschätzung ihrer Person bei Twitter auf, heißt "sassy" doch "schick" oder auch "kess").

Körperfett werde gegenwärtig ausschließlich mit medizinischen oder ästhetischen Maßstäben betrachtet, die nicht neutral, sondern bereits gesellschaftlich geformt seien. Während Dicksein als Krankheit im öffentlichen Fokus stehe, blieben die Folgen von Dickenfeindlichkeit großteils unbeachtet. Wie verschiedene Untersuchungen etwa für den Fall rassistischer Diskriminierung zeigen, erzeugen diese jedoch massiven Stress und werden so zum Gesundheitsrisiko, so diese Logik aus dem Irrenhaus.

Aber irgendwie find das auch wieder klasse! Darauf, die verheerenden gesundheitlichen Folgen des selbstangefressenen Übergewichts nicht nur, wie schon immer, finanziell, sondern jetzt auch moralisch, der Gesellschaft anzulasten - ja darauf muss man erst einmal kommen. Ist zwar integraler Bestandteil der linksprogressiven Denke, aber selten hat sich jemand DERART kackfrech seiner Verantwortung für die eigenen Handlungen entzogen. Chapeau!

Ich habe mich am Anfang, als ich auf dieses umnachtete Phänomen stieß (einfach mal bei YouTube nach "fat acceptance" suchen) auch um die Gesundheit von Frauen wie Hengameh gesorgt. Inzwischen hoffe ich nur noch, dass sie sich weiter vollfressen und so die Zeit, die ihnen bleibt, um uns ihrem Anblick und andere Frauen ihrem korrupten Einfluss auszusetzen, biologisch verkürzen.

Und wer glaubt, es ginge nicht noch geisteskranker - das meint VOGUE:
"Menschen reagieren unterschiedlich auf Hengameh Yaghoobifarah, wenn sie sie zum ersten Mal sehen. Hengameh inspiriert, fasziniert und polarisiert, die Redakteur_in und Aktivist_in bezeichnet sich als nicht-binär, identifiziert sich weder als Frau noch als Mann. Gender ist für Hengameh eine Spielwiese, über die niemand eine Deutungshoheit hat. In Momenten von Zweifel, Unsicherheit oder Angst schöpft Hengameh Kraft aus ihrer Community, dem Internet und durch das Gefühl der Schwerelosigkeit im Wasser. Hengameh bezeichnet sich nicht als schön im klassischen Sinne – ihre Schönheit liegt in der Weirdness, in Schüchternheit gepaart mit Stärke, die keine Binarität kennt."
Ja VOGUE. Biologie hat keine Deutungshoheit über "Gender" und Hengameh ist schön. Den Rest dieses unfassbaren Seichs habe ich nicht verstanden.

Was bleibt am Ende? Selbstmitleid, Aggression, blanker Hass und Verachtung für alles Normale, Gute, Schöne und das, was normale Menschen glücklich macht - allerdings irgendwie schon wieder Mainstream für diese Journalist_innen-Generation. Hengameh nennt unter ihren "Hobbys" übrigens auch "Misandrie" und "Reverse Racism". Hass scheint irgendwie geil zu sein.

Und wer sich über den Rassismus im Kartoffel-Erguss in der taz aufgeregt hat, möge sich doch bitte das hier antun: "Fusion Revisited: Karneval der Kulturlosen" im unaussprechlichen Missy Magazine (kein Link).

Ja, meine lieben Con-Kartoffeln. Es ist unsere eigene Schuld.

Achso, eine letzte kognitive Dissonanz noch: Nein, Hengameh! Du bist KEINE "person of colour".


26. Februar 2018

Über die ethisch-moralische Strahlkraft der Blogosphäre

Zufällig entdeckt im Reflexion-Blog:
Die Ju­genzeit­schrift „Bravo“, die sich als „das wich­tigs­te En­ter­tain­ment-​ und In­for­ma­ti­ons­ma­ga­zin“ für die „Kern­le­ser­schaft zwi­schen 12 und 17 Jah­ren“ be­zeich­net, über­rasch­te in einer ihrer letz­ten Aus­ga­ben, durch eine Art Tren­nungs­rat­ge­ber. In
die­sem Rat­ge­ber gibt es je­weils 10 Tipps, wie mensch sich nach einer Tren­nung am „Ex“ rä­chen kann.
Refexion verweist auf weitere Berichte im Bild­blog und im Gen­derBlog.

Während das Bildblog immerhin noch auf die strafrechtlichen Implikationen hinweist, regt sich das "GenderBlog" (der pseudo-wissenschaftliche Begriff "Gender" suggeriert, dass das Geschlecht nicht biologisch determiniert, sondern gesellschaftlich erlernbar ist) darüber auf, dass die Liste Geschlechtsstereotype bedient und gleichgeschlechtliche Beziehungen außer Acht lässt.

Noch einmal ganz langsam: Dieses abgrundtief vekommene Gesocks stört sich nicht daran (oder nur dann, wenn es strafrechtlich relevant sein könnte), dass 12jährige Mädchen die sexuelle Leistungsfähigkeit ihres "Ex" diskutieren, 13jährige auf dem Bahnhofsmännerklo säuische Kritzeleien hinterlassen, 14jährige wissen, wie man eine Stripperin bestellt, dass eine 15jährige schmutzige Witze in der Jungen-Umkleidekabine reißt oder eine 16jährige dreckige Witze über Inkontinenzkranke, oder eine 17jährige vertiefte Kenntnisse von und eine zynische Sichtweise der männlichen Anatomie hat. Auch nicht daran, dass 12jährige Buben mit benutzten Kondomen hantieren, 13jährige Nacktfotos zu photoshoppen vermögen, 14jährige glaubwürdig versichern können, dass sie sich mit ihrer Freundin beim Sex gefilmt haben und dass 15jährige Buben mit den Problemen von Cellutitis vertraut sind. Garnicht davon zu reden, dass Benimm, Stilgefühl und Geschmack von Kindern beiderlei Geschlechts und jeglichen "Genders" durch unaussprechliche Wörter, wie "daten" und "Ex" versaut werden.

Notabene, dass Bravo den Mädchen, in biologistischer und markt-konformer, dagegen ganz und gar gender-unkorrekter, Sichtweise die weitaus säuischere Vorgehensweise nahelegt. Man kann sicher davon ausgehen, dass die Zeitschrift auch mehrheitlich von Mädchen gelesen wird.

Nun ist es nicht so, dass Bravo wirklich stilbildend wäre, vielmehr reagiert die Redaktion auf die Erkenntnisse der Marketingabteilung, die ihr Ohr ganz dicht am Zeitgeist hat, sodass Bravo immer auf der Seite der Spießer stand, steht, stehen wird, was auch immer diese grade umtreibt. Tönte sie in Heft 13/1964 noch über die Stones: "Sie lassen sich die Haare ungekämmt und unappetitlich auf die schmalen Schultern hängen. Sie stecken in erbarmungswürdig schäbigen Anzügen. Und sie sehen überhaupt höchst verhungert und verkommen aus", sponserte das Blatt nur ein schlappes Jahr später deren Deutschland-Tournee.

Inzwischen sind wir bei benutzten Kondomen angelangt, damit die 12- bis 17jährige Kernleserschaft sich an der "Ex" rächen kann. Was wird den Spießern von morgen einfallen?

Verzeihung, Sarah Palin!

Da es sonst niemand tun wird tu ich es. Ich entschuldige mich bei Sarah Palin. Kann sich noch jemand an Sarah Palin erinnern? Der Frau, der man vorwirft, Tiere und nicht ihr ungeborenes Kind getötet zu haben? Ich entschuldige mich für die unfaire, dreckige, menschenverachtende Berichterstattung in den deutschen Medien über sie. Warum gerade jetzt? Weil grade jetzt offensichtlich geworden ist, dass die Ausgaben für Palins Garderobe zumindest ihrem Zweck gedient haben, die Frau besser aussehen zu lassen.

Michelle Obamas Garderobe dagegen, die sicher auch nicht umsonst... na, sagen wir besser: "nicht billig" war, beweist, das auch eine Frau mit einer Figur nahe der eines Models wirklich, wirklich ins Klo langen kann, bei der Wahl ihrer Outfits.


Das kotzegelbe Ensemble samt spinatgrünen (Der mit dem "Blubb"!) dicken Lederhandschuhen für die Vereidigung ihres Mannes sah aus, als ob eine Tagesdecke von Ikea dafür geschlachtet worden wäre (und wer weiß, vielleicht WURDE eine Tagesdecke von Ikea dafür geschlachtet) und das Abendkleid wie das Brautkleid einer alten Fummeltrine.


Das ist deswegen nicht besonders verwunderlich, weil der Designer des Kleides, Jason Wu, sonst in der Tat Garderobe für ... Fummeltrinen schneidert. (Danke Atlas Shrugs!)


Alles, um nur nicht Establishment zu sein, eh? Aber wir wussten ja, dass den Amerikanern eine ganz neue Interpretation des höchsten Amtes bevorsteht, und recht geschieht es ihnen!